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Die Kirchen von Wünsch

Die Kirche St. Nikolai in Niederwünsch (Merseburger Straße) wurde im 14. Jahrhundert erbaut, 1537 und 1609 umgebaut und renoviert. Die Bleiglasfenster der Kirche, die aus der Zeit des Jugendstils stammen, gehören zu den bedeutendsten Werken dieser Epoche.

Im Kircheninneren steht ein lebensgroßes Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert. Zur Ausstattung der Kirche gehören weiterhin eine Empore, ein Ältestengestühl sowie eine Orgel, die aus dem 19. Jahrhundert stammen. An der Turmsüdwand wurde im 16. Jahrhundert ein Grabstein eingemauert. Kriegerdenkmale, welche an die Gefallenen des I. und II. Weltkrieges erinnern sollen, stehen in unmittelbarer Nähe der St. Nikolaikirche in Niederwünsch




Von der Kirche in Niederwünsch ging früher ein alter unterirdischer Gang aus, welcher gewölbt und gemauert war. Es gab sogar noch einen kellerartig verbreiterten Teil, der den Mönchen zur Herstellung von Medikamenten und zum Lagern ihres selbstgebrauten Bieres diente. Noch heute steht in der Nähe des Teiches eine Pumpe, die sogenannte Brauhauspumpe, von der einst die Mönche das Wasser zum Brauen holten. Heute ist der größte Teil der Ganganlage verschüttet.

Die überwiegend evangelische Bevölkerung von Wünsch besucht den Gottesdienst entweder in der St. Johannis-Kirche von Oberwünsch oder der St. Nikolai-Kirche von Niederwünsch. Die Tatsache, dass zwei evangelische Kirchen vorhanden sind, begründet sich vor allem aus der geschichtlichen Trennung beider Ortsteile. Alle katholischen Einwohner hingegen halten den Gottesdienst in Langeneichstädt ab.





Quelle: Die Geiseltalchroniken, Steffan Bruns, Berlin 2016

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