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Die
Kirche
Eine Kirche bekam Wernsdorf wohl schon recht früh, sie wird
1318 auch erstmals mit dem Ort selber zusammen erwähnt und soll aus
dem 13. Jahrhundert stammen. Damit wäre es (bis zu seinem Abriss)
das älteste Gebäude des mittleren Geiseltales gewesen. Andere
Quellen besagen dass Bischof Johannes Bose um das Jahr 1400
Wernsdorf eine neue Kirche stiftete, möglich das hier nur ein Umbau
der nun schon über hundertjährigen Kirche vorlag. Bis zu seinen
Abriss im Jahre 1957 stellte sich die Wernsdorfer Kirche als kleine,
aber schlichte Kirche da. Fast unberührt durch moderne Baustile
zeigte sie sich noch im mittelalterlichen Baustil, geprägt von der
Romanik, mit schon den ersten kleinen Anklängen an die Gotik, wie
man an den schlanken Spitzbogenfenstern sehen konnte. Der Chor war
rechteckig und maß 4,55 * 10,40m. Einen Turm hatte die Kirchen
offensichtlich nie besessen. Gedeckt war der giebellose Bau mit
einem Walmdach.
Der Altarraum wurde in der ersten Hälfte des
17. Jahrhunderts erneuert und mit einem im sogenannten
Ohrenknorpelstil versehenen Altarbau bestückt. Im Altar eingelassen
waren zwei Gemälde aus den Jahren 1515-20. Die Empore ruhte auf
Renaissancesäulchen. Ergänzt wurde das Ensemble durch eine
primitive Orgel, welche wohl später dazu kam, da für deren Einbau
der Altar an seiner linken Seite abgesägt werden musste. Im
Glockenturm befanden sich zwei als sehr alt geltene Glocken, von
denen eine im 1.Weltkrieg abgegeben werden musste, allerdings
erhielt sie die Kirche später zurück. Auf der größeren der
beiden, ansonsten recht schmucklosen Glocken stand die lateinische
Inschrift 'OREX GLORIE VENI CUMPACE', zu deutsch etwa 'Oh König des
Ruhmes komme mit Frieden'. Interessanter Weise wurde das X als Kreuz
ausgebildet.
Kirche
Wernsdorf
Wohl von Anbeginn an, bis
1729 gehörte Wernsdorf dem Kirchspiel Benndorf an, um 1800 kam
Wernsdorf dann kirchlich zu Neumark und blieb bis zu deren Abriss
deren Filialkirche. Kirchenbucheinträge zu Wernsdorf gibt es im
Benndorfer Kirchenbuch noch bis 1815. Die Umbettung des Friedhofes
erfolgte 1956.
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