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Burgstaden und Schadendorf

Die früheste erkennbare politische Gliederung geht auf die Einteilung in Gaue und Burgwarde durch Otto I. zurück. Die Siedlungen gehörten in den folgenden Zeiten teils dem Kloster Wimmelburg bei Eisleben und teils dem Grafen von Mansfeld an. Der Name Burgstaden lässt den Gedanken aufkommen dass hier einmal eine Burg stand, bisher konnte aber eine solche weder in Dokumenten noch im Gelände nachgewiesen werden.

Auch Burgstaden dürfte zeitgleich mit Kriegstedt gegründet worden sein, die Endung '-staden' scheint mit '-stedt' verwandt zu sein und damit in vorfränkische Zeit zu verweisen. Die Anlage des Ortes, so dicht zu Oberkriegstedt, wirkt aber eher wie ein fränkisches Straßendorf. Eine Burgstelle ist hier unbekannt, es sei denn, die Sümeburg oder Schweineburg ist hier gemeint, die auch im Hersfelder Zehntverzeichnis genannt wird. Diese lag den Dokumenten nach aber in der Flur ebenfalls westlich von Oberkriegstedt, allerdings in Groß Gräfendorfer Flur. Eher dürfte eine mögliche Burg vielleicht an Stelle des späteren Gutes gestanden haben oder auf dem Anger 'Streitige Lage'.

Burgstaden liegt westlich von Oberkriegstedt, noch etwas weiter westlich liegt das Dorf Schadendorf, die Anlage des Ortes und sein Name lässt eine fränkisch-karolingische bzw. deutsche Gründung erahnen.



Quelle: Die Geiseltalchroniken, Steffan Bruns, Berlin 2016

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