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Die
Kirche von Atzendorf
Die
einschiffige, rechteckige Saalkirche St. Dionysios in Atzendorf
wurde aus massivem Kalk-Sandstein ca. im 11. Jahrhundert erbaut und
ist romanischen Ursprungs. 1695 erfolgte ein Neubau, wobei nur Teile
der alten Kirchenmauern übernommen wurde, vor allem die Ostwand.
1912 wurde das Kirchengebäude unter Benutzung älterer Teile
erneuert. Drei Fenstergruppen in der Ostwand des Kirchenschiffs
stammen aus dem 17. Jahrhundert. Im Innenbereich des Gebäudes
befindet sich ein mit Sternen verziertes hölzernes Tonnengewölbe.
Die ebenfalls hölzernen Emporen zeigen in den Brüstungsfeldern
barocke Rankenmalereien und Schrifttafeln. Im Gegensatz zum hohen
Krüppelwalmdach des Schiffes, wirkt der Querturm mit seinem kleinen
Walmdach eher gedrungen.
Der
Altar aus dem Jahre 1695 zeigt Gemälde der Kreuzigung und
Auferstehung Christi sowie des Hl. Abendmahls. Ein sechseckiger
Taufstein in Pokalform aus dem 16./17. Jahrhundert ist eine weitere
Besonderheit der Kirche. Wohl auch die Kanzel und das
Ältestengestühl entstammt dieser Zeit. Mehrere Grabsteine aus dem
17. und 18. Jahrhundert säumen die äußere Kirchenwand. Einer der
Glocken stammt aus dem Jahre 1496 und ist damit einer der ältesten
der Region.
Quelle: Die Geiseltalchroniken,
Steffan Bruns, Berlin 2016
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