östl. L. | 15° 20' |
nörd. Br. | 52° 49' |
GOV-Kennung | STOERGJO72PT |
Polnischer Ortsname | Różanki |
Einwohnerzahl (1939) | 786 |
Zugehörige Ortsteile: Möllenberg
* Stern
Ahnen aus dem Ort (FN)
Drippe, Engelmann, Kriening, Kuni(c)ke, Lemke, Meissner, Päschel und Voigt
Stolzenberg und Wormsfelde
waren vom 15. bis 17. Jahrhundert im Besitz der in der näheren und weiteren
Umgebung reich begüterten alten neumärkischen Familie von Strauß.
Stolzenberg, das seinen Namen nach dem Ritter Stolle trägt, der 1337 für acht
Hufen Land Lehnsdienste leistete, zeigt ebenso wie Wormsfelde mit 64 Hufen die
normale Größe eines deutschen Dorfes. Nach mehrfachem Wechsel in den folgenden
Jahrzehnten kaufte sie 1736-38 Markgraf Friedrich Heinrich von
Brandenburg-Schwedt, ein Enkel des Großen Kurfürsten, zusammen mit einem
Anteil von Zantoch, insgesamt ein Gebiet von 16 000 Morgen. Nach seinem Tode
erbten seine beiden Töchter, Friederike Charlotte Leopoldine Luise, Äbtissin
von Herford, und Luise Henriette Wilhelmine, Gemahlin des regierenden Fürsten
Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, die Güter. Luise, nach dem Tode
ihrer Schwester Alleinbesitzerin beider Güter, vermachte sie als Eigentum dem
herzoglichen Hause in Anhalt. Stolzenberg wurde zuletzt vom Amtmann Baleke,
Wormsfelde vom Amtsrat Schleusener verwaltet. Im Jahre 1927 erwarb der preußische
Staat die zu beiden Domänen gehörigen über 10 000 Morgen Forsten.
Stolzenberg, an der großen Heerstraße gelegen, wurde im Dreißigjährigen
Kriege völlig vernichtet; 1658 waren nur neun von den 62 vorhandenen Hufen
bebaut. Fünf Bauern fristeten ein kümmerliches Dasein, zusammen mit Pfarrer,
Hirt, Schmied und Schäfer. Die Kirche, ein massiver Putzbau, wurde im Jahre
1734 erbaut, wie auch die Wetterfahne anzeigt. Ein alter Krankenkommunionskelch
mit Inschrift stammt aus dem Jahre 1597.
Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter
als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt
Landsberg.
Eine vollständige Übersicht ist zu finden in: Georg Grüneberg:
Kirchenbücher, Kirchenbuch-Duplikate und Standesamtregister der ehemals
brandenburgischen Kreise - Bestandsverzeichnis
2003, ISBN: 3-9808246-3-2.
ev: 1815-1874
Staatsarchiv_Landsberg/W.
(Quelle G.Schmerse, Neumarkarchiv)